Bin selbst ein Mann und frage mich dasselbe auch über Frauen. Meine Antwort: Ich kann jedem Menschen grundsätzlich dahingehend vertrauen, dass er er selbst bleibt.
Mal konkret: Wenn Dich jemand verletzt hat. Weshalb solltest Du ihm dann trauen, dich nicht mehr zu verletzen? Im Gegenteil: Du kannst ihm vertrauen, und zwar dahingehend, dass er Dich in einer ähnlichen Situation wieder verletzen wird, sofern sein Verhalten nicht durch dich hinreichen sankioniert wird. - Ich sehe das ein wenig so: Weshalb sollte ich jemandem einen hunderter leihen, wenn er mir schon einen fünfziger nicht zurück gegeben hat.
Prinzipiell denke ich, dass ein Vertrauensvorschuss gut ist. Aber der sollte nur soweit gehen, dass man eine Enttäuschung auch verkraften kann. Weiterhin sollte das Vertrauen stets ein wenig Absicherung haben, z.B. ausreichendes Vergeltungspotential, wenn Dein Vertrauen enttäuscht wird. Vertrauen bedeutet nicht, sich einem anderen hilflos auszuliefern.
Man sollte stets ein wenig Vorsicht vor sich selbst walten lassen bzgl. seiner Menschenkenntnis. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass sich über 80% der Leute für gute Menschenkenner halten, mithin also eine statistische Unmöglichkeit.
Vertrauen ist ein sehr unkonkreter und emotionsbehafteter Begriff. Wenn es um das Vertrauensverhältnis in einer Beziehung geht, in der man in jeder Hinsicht verletzlich ist, um so mehr. Um welche konkreten Vertrauens- oder Misstrauensfragen geht es? Vielleicht ist das eine neue Frage hier bei yahoo wert, die dann auch spezifisch beantwortet werden kann.